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KÜCHLIN BASEL AUF DEM WEG

ZWISCHENNUTZUNG FÜR DAS KÜCHLIN VARIETÉ

Basel, 8. November 2023 - Die assetimmo Immobilien-Anlagestiftung hat für das seit Juni 2023 leerstehenden Küchlin Varieté eine Zwischennutzerin gefunden. Bereits im Dezember sind erste öffentliche Anlässe geplant. 

Nach der Schliessung des Kino Pathé Küchlin diesen Jahres, hat sich die assetimmo Immobilien-Anlagestiftung aus Zürich nach einer geeigneten Zwischen-nutzerin ihrer Räumlichkeiten umgeschaut. Mit lokaler Unterstützung der Wir vor Ort GmbH wurden verschiedene Konzepte geprüft. Den Zuschlag erhielten am Ende Oliver Martinez und Felix Bielser mit ihrer neu gegründeten Saal 1 GmbH. Mit gut 55 Jahren Erfahrung und zahlreichen Events haben die beiden bereits einiges zu einem vielfältigen Freizeitangebot in der Stadt Basel und darüber hinaus beigetragen. Davon profitiert nun das Publikum.

«Die assetimmo ist sich der Bedeutung der

Liegenschaft in Basel bewusst. Mit der Zwischennutzung des historischen Saals wollen wir das Küchlin Varieté weiterhin als Ort kultureller und gastro-nomischer Aktivitäten erhalten und der Basler Bevölkerung zugänglich machen», sagt Christian Felker, Portfoliomanager der assetimmo. Sylke Wich-Glasen, Leiterin Portfoliomanagement ergänzt: «Die ausge-wählte Betreiberin, Saal 1 GmbH, bietet ein auf das Küchlin Varieté und Basel zugeschnittenes Programm mit unter-schiedlichsten Anlässen und Aktivitäten. Wir sind überzeugt, einen guten und erfahrenen Partner für die Zusammenarbeit gefunden zu haben». 

AUS PATHÉ KÜCHLIN WIRD KÜCHLIN SAAL 1

Basel, 8. November 2023 - Die Zwischennutzung im Küchlin schafft neuen Glanz mit einer Prise  Nostalgie

Das Zwischennutzungskonzept für das Küchlin Varieté «Saal 1» erinnert an die Zeit vor dem Umbau der Liegenschaft zum Multiplexkino. Der Saal 1 soll variabel genutzt werden und steht künftig auch für Privat- und Firmenanlässe zur Verfügung. Angedacht ist ein Mix aus Comedy, kleineren Theaterproduktionen, Musik- und Tanzveranstaltungen sowie Diskus-sionsrunden, Vorträge oder Vorlesungen. Der Saal 1 schafft Platz für kreative Ideen - und so viel sei bereits jetzt verraten: In der Steinenvorstadt wird es auch wieder unvergessliche  Kinoerlebnisse geben.

«Mit dem Konzept Saal 1 verfolgen wir das Ziel, die regionale und länderübergreifende Ausstrahlung des Küchlins als Bestandteil des Basler Kulturlebens aufzugreifen und das Programm für Jung und Alt vielseitig zu gestalten», erläutert Felix Bielser das Konzept und Oliver Martinez ergänzt: «Durch gezielte Zusammenarbeit mit ortsansässigen Kulturschaffenden, Schulen und Theatergruppen geht das neue, alte «Kiechli» eine Symbiose mit Basel ein».

Hinter dem Projekt Saal 1 stehen Oliver Martinez und Felix Bielser. Gemeinsam bringen sie 55 Jahre an Event- und Gastroerfahrung schweizweit mit.

TRADITION BEWAHREN

Brasserie Küchlin auch weiterhin an der Steinenvorstadt 

Die beliebte Brasserie an der Steinenvor-stadt verwöhnt auch weiterhin in ge-wohnter Gastfreundlichkeit Gäste mit ihrem reichhaltigen Angebot aus der Bistro Küche in typisch französischer und gemütlicher Atmosphäre.

PATHÉ SCHLIESST KÜCHLIN

Basel, 23. Juni 2023 -  Das Basler Traditionskino in der Steinenvorstadt schliesst per Ende Juni alle acht Kinosäle des Mulitplexkinos. Das gab der Betreiber Pathé Schweiz am Donnerstag bekannt

Ende Juni 2023 ist Schluss mit Kino in der Steinen. Das Kino Pathé Küchlin als letztes Lichtspielhaus an der Steinenvorstadt schliesst dann seine Porten. Die Betreiber-firma Pathé Schweiz schrieb am Donners-tag in einer Medienmitteilung, dass der auslaufende Mietvertrag nicht verlängert werde.

«Eine Verlängerung des Mietvertrages und eine damit einhergehende aufwendige Renovation waren an diesem Standort aufgrund baulicher und wirtschaftlicher Perspektiven unmöglich.» schreibt der CEO von Pathé Schweiz Venanzio Di Bacco in der Medienmitteilung.

 

in eigener Sache:

WEBSEITE GEPLANT

In den kommenden Monaten werden die Wir vor Ort GmbH für das Küchlin eine informative Webseite aufbauen. Ziel ist, Interessierten Informationen zur Liegen-schaft aus erster Hand zu geben. Auf der Webseite finden sich Informationen zu Veranstaltungen, dem Umbauprojekt sowie Mietflächen Angebot. 

Was mit dem Küchlin passiert, wird aus der Mitteilung nicht ersichtlich. Pathé Schweiz schreibt jedoch: «Wir sind überzeugt, dass die assetimmo Immobilien-Anlagestiftung, die Eigentümergesellschaft, eine attraktive Neunutzung des Gebäudes finden wird.»

Textauszug BZ

ANLAGESTIFTUNG KAUFT KÜCHLIN

Zürich, 8. April 2022 – Die assetimmo Immobilien-Anlagestiftung konnte für ihre Anlagegruppe Geschäfte die historische Küchlin Liegenschaft in Basel erwerben. Damit verstärkt assetimmo die Präsenz an bester innerstädtischer Lage, an der ihr bereits die Nachbarliegenschaft gehört.

Vom Bahnhof und über die Elisabethen-anlage herkommend bildet die Steinen-vorstadt die eigentliche Arterie zum Herzen der Altstadt Basels. Fixer Bestandteil dieser Ausgehmeile ist das 2006 zum Pathé Küchlin Multiplex Kino umgebaute Küchlin’s Variété Theater. Das Restaurant Brasserie Küchlin rundet das Angebot der Liegenschaft Steinenvorstadt 55 ab und die sieben Wohnungen über den Dächern der Stadt bieten Wohnraum an zentraler Lage. Das von Karl Küchlin 1912 eröffnete Variété genoss in den 1920er und 1930er Jahren Weltruhm und ist heute ein wichtiger architektonischer Zeitzeuge. Der Saal und die Hausfassade stehen unter Denkmal-schutz.

Das geschichtsträchtige Ensemble mit der neoklassizistischen Säulenfassade hat per 1. April 2022 die Hand gewechselt.

«Wir begrüssen die Mieterinnen und Mieter herzlich und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit», betont assetimmo Geschäftsführer Christian Germann. «Diese Liegenschaft reiht sich wunderbar in unser qualitativ hochwertiges Portfolio mit urbanen Lagen ein, insbesondere als Arrondierungskauf zu unserer Bestandes-liegenschaft Steinenvorstadt 53. Das Küchlin-Ensemble ist in seiner Erscheinung einmalig und durch den Fernwärme-anschluss bereits heute nachhaltig ausge-richtet.»

s DRUMMELI ZRUGG IM KIECHLI! 

Basel, 26. Januar 2022 - Von 1914 bis 1992 fand das Drummeli im Kiechli statt – also im heutigen Pathé Kino Küchlin. Im Jahr 2022 kehren wir zurück! Damit können wir trotz Pandemie ein Programm bieten, das den Ansprüchen aller Beteiligten entspricht: Aus gesundheitlicher, qualitativer und finanzieller Sicht. Die meisten Cliquen, alle Schnitzelbänke und fast das gesamte Rahmenspiel machen bei dieser speziellen Drummeli-Ausgabe mit. 

Weisch no? Mit dem temporären Umzug ins Kiechli lassen wir alte Zeiten aufleben. Viele erinnern sich noch an legendäre Auftritte, an ein unvergessliches Ambiente und eine wunderbare Vorfasnachtsstimmung. Aus organisatorischen Gründen folgt das Drummeli keinem eigentlichen roten Faden mehr. Vielmehr wird mit allen auftretenden Einheiten geprüft, was unter den neuen Umständen möglich ist. Denn die Bühne ist kleiner und das Programm kompakter. 

Das Drummeli dauert 90 Minuten ohne Pause, da eine Pausenverpflegung unter den aktuellen Umständen nicht organisiert werden kann.  

Dank der neuen Lage in der Steinen-vorstadt ist eine Verpflegung vor oder nach der Vorstellung individuell leicht organisier-bar. Da die Drummelivorstellung kürzer ausfallen wird, wurden die Auftritte der Stammcliquen neu organisiert. Die beiden Guggenmusiken sowie vier Stammvereine mussten aufgrund der erschwerten Vorbe-reitungsmöglichkeiten absagen, dadurch war eine neue Aufteilung der Auftritte nötig. 

Mit dem neuen Konzept stehen pro Abend 12 Stammvereine auf der Bühne - einige sind jede Vorstellung, andere alternierend auf der Bühne.

"Es freut uns, dass die junge Garde der Pfluderi Clique auch weiterhin dabei sein wird. Der Nachwuchs erhält einen besonderen Programmpunkt und wird jeden Abend auf der Bühne stehen", führt das Fasnachts-Comité aus. 

KARL KÜCHLINS VARIETÉ THEATER

Die bewegte Geschichte des Küchlin Varietés beginnt 1912 und ist noch lange nicht zu Ende geschrieben.

Am 31.8.1912 wurde das Küchlin, ein Eisenbetonbau im klassizistischen Stil, als ganzjähriger Betrieb mit glanzvollen Revuen, internationalen Artisten, Varieté-stars und kinematografischen Vorfüh-rungen eröffnet. 1914–92 fand im Küchlin die Vorfasnachtsveranstaltung "Drummeli" statt. Auf Grund finanzieller Schwierig-keiten wandelte der Eigentümer und Leiter Karl Küchlin (1864–1936), vormals Besitzer des Cardinal-Theaters, das Geschäft 1918 in die Küchlin-Theater AG um, welche das Küchlin von da an verpachtete. Im Küchlin wurde bis in die vierziger Jahre ein vielfältiges Programm gezeigt: vorwiegend Varieté, oft mit Tiereinlagen, aber auch Wintergastspiele des Nationalzirkus Knie, eine "Wiener Eisrevue" und Profi-Boxkämpfe. Hinzu kamen Schauspiel-, Opern-, Operetten- und Ballettauffüh-rungen.

Aus Konkurrenzgründen wurde 1923 mit dem Stadttheater Basel ein Vertrag abgeschlossen, der das Küchlin in den Veranstaltungen von Operetten und

Bauernstücken von November bis März einschränkte. Im Oktober 1927 übernahm die Liva AG mit Geschäftsführer Josef Adelmann mietweise das Küchlin und veranstaltete mehrheitlich kinemato-grafische Vorführungen. 

Die Varietédarbietungen wurden aber nach kurzer Zeit auf Wunsch der Besucher wieder aufgenommen.

1931 wurde die Brauerei zum Warteck Eigentümerin des Theaters. Das Cabaret Resslirytti zeigte in den dreissiger Jahren im Gambrinus-Saal in Basel und im Küchlin seine Produk-tionen. Katja Wulff und Mariette von Meyenburg gastierten mit ihren Tanz-abenden. Ende der dreissiger Jahre begannen Gastspiele bekannter Stars wie Josephine Baker, Maurice Chevalier, Lucienne Boyer und Grock.

Der Restaurationsbetrieb im Parterre wurde 1942 geschlossen. In der Saison 1942/43 diente das Küchlin als Schau-spielbühne des Stadttheaters. Aus diesem Grund wurde der Zuschauerraum

stark verkleinert, indem ein Baldachin über diesen gespannt und so der zweite Rang aufgehoben wurde. Gezeigt wurde nach der Eröffnung am 12.9.1942 mit Dodie Smiths "Der erste Frühlingstag" unter ande-rem Bertolt Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder" mit Therese Giehse in der Titelrolle. Das Experiment musste wegen der hohen finanziellen Belastung bei sehr kleinen Besucherzahlen nach einer Saison durch Beschluss des Grossen Rats abge-brochen werden. Ab 1943 spielten eine Reihe von Heimatschutztheatern ebenso wie diverse Tournee-Ensembles. Beispiels-weise gab die Baseldytschi Bihni dort Vorstellungen, das Quodlibet präsentierte 1945 die Uraufführung von Rudolph Bolo Maeglins "Tricolore über dem Elsass", 1944 wurde Elsie Attenhofers Stück "Wer wirft den ersten Stein?" uraufgeführt.

Im gleichen Jahr zeigte Marie-Eve Kreis ihre Choreografie von Charles Ferdinand Ramuz/Strawinskys "L’Histoire du Soldat" (musikalische Leitung: Paul Sacher), im März 1945 fand die Uraufführung von Peter Miegs Ballett "Daphne" statt, Alfred Rassers "HD-Soldat Läppli" wechselte nach der sehr erfolgreichen Uraufführung Ende 1945 aus Platzgründen in das Küchlin und erreichte dort innerhalb weniger Wochen rund 30’000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Auch die weiteren Läppli-Stücke wie "Demokrat Läppli" und "Weltbürger Läppli" wurden dort gezeigt.

1948 übernahm Josy Ceppi das Küchlin und führte es bis 1950 als Varieté und in den folgenden Jahren hauptsächlich als Kino unter dem Namen "Cinéma Küchlin" weiter. 1992 stellte das Bundesgericht das Gebäude unter Denkmalschutz, 2003 wurde dieser Beschluss präzisiert. Im Denkmalverzeichnis eingetragen verbleiben nur die Fassade zur Steinenvorstadt und der grosse Kinosaal. 

Das Küchlin wurde zusammen mit der Nachbarliegenschaft, der Komödie, zwischen 2004 und 2006 zum grössten Multiplex Kino der Schweiz umgebaut. In insgesamt 8 Sälen fanden 2'500 Menschen Platz. Betrieben wurde das Kino vom französischen Kino-Konzern Pathé.

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